Serverbasiertes Arbeiten beschleunigen

Auch im grafischen Bereich wird aus verschiedensten Gründen serverbasiert gearbeitet. Das bedeutet: auch sehr große Dokumente werden direkt vom Server über das Netzwerk geöffnet, bearbeitet und gespeichert. Eine schnelle Netzwerkverbindung ist dabei natürlich unerläßlich. Alle aktuellen Macs unterstützen ja durchgehend Gigabit Ethernet, und auch die Anbindung zum Server sollte mindestens dieses Tempo gewährleisten.
Wer an den Arbeitsplätzen Mac Pro-Rechner verwendet, kann mit einfachen Mitteln die Netzwerkgeschwindigkeit noch einmal deutlich beschleunigen.

Ethernet-Anschlüsse bündeln

Alle Mac Pros (und auch die meisten G5-Modelle) haben zwei Ethernet-Schnittstellen, die sich zu einem virtuellen Anschluß zusammenfassen lassen, um das Tempo im Netzwerk auf 2 GigaBit zu erhöhen:

– In der Systemeinstellung „Netzwerk“ auf das kleine Zahnrad-Symbol klicken und im Menü „Virtuelle Anschlüsse verwalten…“ auswählen.

– Auf das Plus-Zeichen klicken und „Neue Verbindungs-Bündelung…“ wählen.

– Beide Ethernet-Schnittstellen markieren und den Virtuellen Anschluß erstellen.

Der neue Anschluß ist nun unter dem Namen „Ethernet Bond“ in der Liste verfügbar und kann wie gewohnt konfiguriert werden. Falls gewünscht, kann man ihm im Zahnrad-Menü unter „Dienst umbenennen…“ noch einen sinnvollerenNamen geben.

Peripherie überprüfen

Das verwendete Ethernet-Switch muß diese Bündelung allerdings auch unterstützen. Apple selbst nennt IEEE 802.3ad als erforderlichen Standard – auch die Begriffe LACP, IEEE 802.x, Etherchannel oder Link Aggregation sind ein Hinweis darauf, daß das Switch mit dieser Technik umgehen kann.
Hier hilft das Handbuch weiter.

Verbindung herstellen

Nun kann das Switch mit zwei Kabeln mit den beiden Ethernet-Ports des Rechners verbunden werden – und die 2 Gigabit-Verbindung steht.
Der Server sollte natürlich ebenfalls mit zwei oder mehr Leitungen an das Switch angebunden werden (es geht auch eine zusätzliche Ethernetkarte) oder mit leistungsfähiger LWL-Verkabelung im Switch stecken.
Die neue schnelle Verbindung verhält sich absolut transparent wie eine einzige Verbindung und arbeitet mit allen Protokollen problemlos. Sollte eine der Verbindungen mal ausfallen, arbeitet die andere einfach weiter – so steigt darüber hinaus auch die Ausfallsicherheit.